Farbenkunde: Farben im Mittelalter und Farben der Wikinger

Wenn wir an das Mittelalter denken, sehen wir oft eine Welt in Grau, Braun und Schwarz. Doch dieser Eindruck trügt. Die Farben im Mittelalter waren vielfältiger, lebendiger – und oft von tiefer Bedeutung. Vor allem die Farben der Wikinger überraschen viele: Von leuchtendem Ocker über tiefes Rot bis zu intensiven Blautönen spiegelten sie nicht nur handwerkliches Können, sondern auch Status, Glauben und Identität wider.

In unserer Farbenkunde tauchen wir ein in die Welt der mittelalterlichen Farbpalette. Wie wurden Farben gewonnen? Welche Pigmente waren selten, teuer oder heilig? Und was verrieten Mittelalter Farben über den Träger? Besonders spannend: Die Wikinger verwendeten Farben nicht nur zur Zierde, sondern auch als Ausdruck ihrer Kultur – auf Kleidung, Bannern, Schilden und sogar in ihrer Architektur. 

Diese Sammlung zeigt dir, wie bunt das sogenannte „dunkle Zeitalter“ wirklich war. Authentisch recherchiert, bildstark aufbereitet und mit einem Blick für historische Details, bringt dir Farbenkunde das Farbspektrum einer Epoche näher, die alles andere als farblos war.

Die Kundgaben sind zusammengefasste, kurze Informationen zum jeweiligen Begriff. Die ausführlichen Inhalte findest du im umfangreichen Blog zur nordischen Mythologie. Klicke auf die gewünschte Kundgabe und vergrößere sie somit.

Auszüge aus dem umfangreichen Wikinger-Blog

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Farben der Wikinger und Farben im Mittelalter

Die Farben im Mittelalter waren keineswegs eintönig. Im Gegenteil: Kleidung, Wandmalereien, Fahnen, Textilien und Schilde waren oft farbenfroh gestaltet – auch wenn bestimmte Farben je nach Region, Epoche oder Stand unterschiedlich verwendet wurden. Besonders spannend ist der Blick auf die Farben der Wikinger, die gezielt und symbolisch eingesetzt wurden – weit entfernt vom Klischee eines grauen Nordens.

Rot galt als kraftvolle und auffällige Farbe – oft verbunden mit Macht, Blut und Kampf. Die Wikinger verwendeten rote Farbpigmente aus Ocker oder Krappwurzel, etwa für bemalte Schilde oder Kleidung. Rotes Garn oder rotgefärbte Tuniken konnten auf Mut oder einen gehobenen sozialen Status hinweisen.

Blau war im frühen Mittelalter aufwendig in der Herstellung, da echtes Indigo oder der heimische Färberwaid schwer zu verarbeiten waren. Dennoch trugen Wikinger und andere Kulturen Blau – besonders in Nord- und Mitteleuropa. Mittelalter Farben wie Blau symbolisierten Ruhe, Treue und bei religiösen Darstellungen auch Reinheit oder Göttlichkeit. Wikingergräber belegen, dass blaue Kleidung kein Mythos ist.

Gelb wurde häufig aus Pflanzen wie Färberkamille oder Birkenblättern gewonnen. Die Farbe war relativ leicht herzustellen und wurde daher oft für alltägliche Kleidung genutzt. In der Symbolik stand Gelb je nach Kontext für Licht und Erneuerung – aber auch für Verrat oder Ausgrenzung. Die Wikinger nutzten gelbe Töne besonders bei textilen Mustern und Dekoren, etwa in gewebten Bordüren.

Grün spielte im Leben der Wikinger und im gesamten Mittelalter eine besondere Rolle: Es stand für Natur, Fruchtbarkeit und Neubeginn. Die Farbe wurde meist durch Kombination verschiedener Pflanzenfarbstoffe erzeugt – oft instabil, aber beliebt. Grüne Kleidung taucht in zahlreichen archäologischen Funden auf, besonders bei Gewändern aus feineren Materialien.

Was heute selbstverständlich wirkt, war damals ein Statement: Farben bedeuteten etwas. Sie waren ein Spiegel von Weltanschauung, gesellschaftlicher Ordnung und handwerklichem Wissen. Die Farben der Wikinger und die Farbwelt des Mittelalters zeigen uns, wie bewusst Farben eingesetzt wurden – lange bevor es synthetische Pigmente gab.

In unserer Farbenkunde erfährst du, wie tief Farbwahl, Herkunft und Bedeutung miteinander verbunden waren – und warum das Mittelalter viel bunter war, als wir oft glauben.

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